2. Krebsversorgungsmonitor der Schweiz zeigt: Krebsfrüherkennung & frühe Therapie von grösster Bedeutung

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07.03.2023 12:00 Europe/Zurich

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7. März 2023 – Bereits zum zweiten Mal hat das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag von MSD Schweiz eine repräsentative Umfrage in der Bevölkerung zur Qualität der Krebsversorgung in der Schweiz durchgeführt. Dabei wurden auch rund 100 Personen befragt, die aktuell an Krebs leiden oder in der Vergangenheit an einer Krebserkrankung litten. Die Themen Früherkennung und frühe Therapierung von Krebs sind bei über 90% der Befragten wichtig bis sehr wichtig. Der Jahresvergleich zeigt auch: Nach zwei Jahren Pandemie verläuft die Krebsversorgung wieder im Normalbetrieb, Chemo- und Strahlen-Therapien haben im Vergleich zum Vorjahr um rund 20–25% zugenommen. Interessant: eine einheitliche, nationale Krebsstrategie stösst bei 84% der Befragten auf ein positives Echo.

Gemäss des MSD Krebsversorgungsmonitors, eine von gfs.bern zum zweiten Mal
durchgeführten repräsentativen Umfrage, konnten im 2022 die Versorgungslücken in der Krebsversorgung wieder geschlossen werden. Auch die generelle Zufriedenheit mit der Schweizerischen Krebsversorgung bleibt weiterhin hoch, was für die gute Qualität unseres Krebsversorgungssystems spricht. An der Befragung nahmen 1‘258 Menschen aus der gesamten Schweiz in drei Sprachen teil (Deutsch, Französisch, Italienisch), entweder telefonisch oder online.

Spital-, Medikamenten- und Therapieversorgung mit Spitzenresultat

Auch wenn das Interesse an der Gesundheitspolitik in der Schweiz nicht mehr so hoch ist, wie im Vorjahr, ist es mit 75% (starkes oder sehr starkes Interesse) noch immer sehr hoch. Dementsprechend wird auch die Qualität der Krebsversorgung in der Schweiz als hervorragend bewertet. Vor allem die Versorgung im Spital, bei den Medikamenten und anderen Therapien werden als besonders gut eingestuft. Nur gerade 4% der Befragten empfinden die Versorgung als schlecht oder sehr schlecht.

Verbesserung nötig bei der Geschwindigkeit, Koordination & Unterstützung

Wenn man die verschiedenen Stationen in der Krebsversorgung jedoch genauer anschaut, gibt es durchaus bei diversen Aspekten und Schnittstellen Verbesserungspotenzial. Beispielsweise werden die Verzögerungszeiten im Zusammenhang mit der Diagnose, der Spezialarztfindung sowie auch des Therapiebeginns von rund 20–25% der Umfrage-Teilnehmenden bemängelt. Auch die Koordination der verschiedenen Stellen, die an der Betreuung mitarbeiten sowie die Rehabilitation in der Klinik als auch die Nachbetreuung zuhause (z.B. Spitex-Dienste) kriegen nur noch von rund der Hälfte der Befragten eine gute Bewertung. Die Schlusslichter mit rund 45% an positiven Voten bilden die Bereiche: psychologische Unterstützung für Betroffene und Angehörige, Support ausserhalb der medizinischen Versorgung (z.B. berufliche, juristische, familiäre Belange) sowie Unterstützung von pflegenden Angehörigen.

Manko bei der Krebsfrüherkennung, -prävention & Nachsorge

Rund 100 Personen (zirka 8%), die befragt wurden, waren direkt Betroffene (zum Zeitpunkt der Befragung oder früher). Krebs-Betroffene geben an, dass sie sich grundsätzlich an die Behandlungsvorgaben gehalten haben und dass sie wieder den gleichen Behandlungsweg gehen würden. Sie wären aber froh gewesen, wenn ihre Krebserkrankung früher entdeckt worden wäre und sie mehr Präventionsinformationen gehabt hätten. Kritik gibt es auch bei der Koordination der verschiedenen Stellen, bei den Dienstleistungen im nicht-medizinischen Bereich und der Unterstützung von pflegenden Angehörigen. Wenn es um die persönlichen Leiden der Betroffenen geht, werden insbesondere die körperlichen und psychologischen Konsequenzen sowie die fehlende Lebensqualität genannt. Hier ist es dementsprechend wichtig, dass die Schweiz vermehrt Hilfestellungen für die Zeit nach der Krebserkrankung zur Verfügung stellt. Dies nicht zuletzt aufgrund der stetig wachsenden Gruppe der so genannten «Cancer Survivors».

Nationale Krebsstrategie erwünscht

Eine nationale Krebsstrategie stösst bei der Mehrheit der Teilnehmer*innen auf positives Echo: 84% der Befragten würden im Falle einer politischen Abstimmung bestimmt oder eher Ja stimmen. Die mehrheitsfähigen Pro-Argumente sind – analog zur Befragung im 2021 – dass es in der Schweiz mehr Koordination im Kampf gegen Krebs braucht und sich die Prävention und Früherkennung von Krebs langfristig auch volkswirtschaftlich lohnen. Für Betroffene ist vor allem auch wichtig, dass nicht jeder Krebspatient*in individuelle Probleme hat. Eine einheitliche nationale Strategie würde somit allen Betroffenen helfen.

Forschungsinstitut gfs.bern

Das gesamtverantwortliche Forschungsinstitut gfs.bern ag kann sich auf eine ausgesprochen lange Tradition in der empirischen Sozialforschung stützen. 1959 als Gesellschaft zur Förderung der empirischen Sozialforschung der Schweiz (GfS) gegründet, betreibt es seit 1986 als eigener Geschäftsbereich der GfS-Forschungsinstitut AG und seit 2004 mit eigener Firmierung als gfs.bern ag sozialempirische Forschung mit Schwerpunkten in der Politik- und Kommunikationsforschung. gfs.bern versteht sich als methodischer Full-Service-Anbieter mit ausgewiesenen inhaltlichen Spezialitäten. Das Unternehmen zielt in seinem Marktauftritt auf Qualitätsführerschaft im Bereich angewandte Sozialforschung ab (konkret: Umfrageforschung mit Face-2-Face, Telefon-, Online- und schriftlichen Interviews) und kann diesen Vorsprung in der Analyse zu politischen Meinungsbildungsprozessen seit rund 20 Jahren halten. gfs.bern hat dabei insbesondere die empirische Sozialforschung rund um gesellschaftspolitische und direktdemokratische Entscheidungsprozesse in der Schweiz wesentlich mitgeprägt. Ebenfalls verfügt gfs.bern über langjährige Erfahrung im Monitoring von Politik- und Policy-Prozessen. Aktuelle Lehraufträge an den Universitäten Zürich, Bern und Fribourg sowie an diversen
Fachhochschulen helfen mit, die so gewonnenen Erkenntnisse in der Ausbildung zur Verfügung zu stellen und regelmässig in wissenschaftliche Reflexion zur eigenen Arbeit zu treten.

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In der Schweiz beschäftigt MSD an fünf Standorten im Kanton Luzern und Zürich rund 1’000 Mitarbeitende. An unserem Standort in Zürich, im «The Circle», betreiben wir den neu eröffneten globalen Innovations- und Entwicklungs-Hub. Unsere Haupttherapiebereiche sind Onkologie, Infektionskrankheiten, Immunologie und Diabetes. Ausserdem verfügen wir über ein breites Portfolio an Impfstoffen zur Prävention von Erkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. MSD verfügt über eines der grössten klinischen Forschungsprogramme und die Schweiz beteiligt sich mit jährlich mehr als 32 klinischen Studien. An unserem Standort in Schachen stellen wir Medikamente für weltweite klinische Studien her und betreiben ein forensisches Labor. MSD nimmt auch die lokale Verantwortung für die Gemeinschaft wahr und engagiert sich u.a. seit Jahren an den «Trendtagen Gesundheit Luzern» sowie in der Allianz Gesundheitskompetenz. Im Jahr 2023 erhielt MSD zum elften Mal in Folge die Auszeichnung «Top Employer Switzerland».

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