Infektionskrankheiten

MSD’s Engagement zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR): Ein Aufruf zu globalem Handeln

In Ländern aller Einkommensschichten wurde ein besorgniserregendes Ausmass an arzneimittelresistenten Infektionen bei Menschen und Tieren festgestellt.

16. November 2023

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Bild: eine Wissenschaftlerin hält eine Petrischale.

Antimikrobielle Resistenzen (AMR) sind ein Problem, das uns alle betrifft und zu dessen Bewältigung wir alle zusammenarbeiten müssen. Im Sinne des diesjährigen Themas der World Antimicrobial Awareness Week (WAAW), “Preventing Antimicrobial Resistance Together”,bekräftigt MSD erneut das Engagement, AMR weltweit mit einem „One Health“-Ansatz anzugehen. Gleichzeit fordert MSD zum kollektiven Handeln von Industrie, Regierungen, multilateralen Organisationen und der Bevölkerung auf, um die zunehmende Bedrohung durch AMR gemeinsam zu bewältigen.

Die World Antimicrobial Awareness Week (WAAW) bietet eine wichtige Gelegenheit, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass Antibiotikaresistenzen eine der grössten Bedrohungen für die Welt darstellen

AMR werden auch als “stiller Tsunami” bezeichnet, da sie bisher nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhalten haben, aber unaufhaltsam weiter ansteigen.

Die Fakten:

  • Im Jahr 2019 wurden fast 5 Millionen Todesfälle mit AMR in Verbindung gebracht, mehr als alle anderen Todesursachen ausser Herzerkrankungen und Schlaganfall.
  • In Ländern aller Einkommensschichten wurde ein besorgniserregendes Ausmass an arzneimittelresistenten Infektionen bei Menschen und Tieren festgestellt.
  • AMR stellen auch eine gewaltige Herausforderung für die Weltwirtschaft dar mit erheblichen Risiken für die nachhaltige Lebensmittelproduktion und den globalen Handel.
Bild: Bakterien in Nahaufnahme

Eindämmung von AMR: Strategien und unerlässliche Massnahmen

AMR können nicht vollständig gestoppt werden, aber die gute Nachricht ist, dass es Wissen darüber gibt, wie man die Ausbreitung von AMR verlangsamen und öffentlichen Gesundheitssystemen helfen kann, ihnen zuvorzukommen. Dies kann durch die Umsetzung evidenzbasierter Richtlinien geschehen, wie z. B. Programme zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika, die sicherstellen, dass diese nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind, sowie durch vorbeugende Impfungen, die dazu beitragen können, dass weniger Antibiotika verschrieben werden müssen.

Allerdings ist es nicht möglich, AMR allein durch einen verantwortungsvolles Handeln vollständig zu überwinden. Es ist notwendig, diese Bemühungen durch eine robuste und vielfältige Pipeline neuer Antibiotika zu ergänzen, um wirksame Behandlungen gegen die zunehmenden Resistenzen gegen bestehenden Medikamente zu gewährleisten.

Mangel an neuen Antibiotika: Kommerzielle Herausforderungen und rückläufige Investitionen

Leider ist die allgemeine Pipeline für neue Antibiotika bei weitem nicht ausreichend, um den aktuellen und zukünftigen AMR-Bedrohungen zu begegnen. Aufgrund des Zusammenspiels einzigartiger Herausforderungen, die Antibiotika kommerziell nicht tragbar machen, befinden sich derzeit nur relativ wenige in der Entwicklung. Infolgedessen sind die Investitionen in neue Antibiotika erheblich zurückgegangen, und viele Unternehmen haben sich aus diesem Bereich zurückgezogen. Diejenigen, die ihr Engagement fortsetzen, kämpfen darum, kommerziell tragfähig zu bleiben. Mehrere Biotech-Unternehmen mit zugelassenen Antibiotika, die den ungedeckten AMR-Bedarf decken, haben Insolvenz angemeldet.

MSD’s Vorreiterrolle und der AMR Action Fund

Seit über einem Jahrhundert spielt MSD eine führende Rolle bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen, unter anderem durch die Entdeckung und Entwicklung einer Reihe von Medikamenten und Impfstoffen zur Behandlung und Vorbeugung von Infektionskrankheiten bei Menschen und Tieren. Als eines der wenigen grossen Pharmaunternehmen, die sich aktiv für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzen einsetzen, erkennt MSD die Wichtigkeit, Lösungen für die Schwierigkeiten auf dem Markt für neue Antibiotika zu finden, um Innovationen auf diesem Gebiet voranzutreiben.

MSD hat erkannt, dass Regierungen auf der ganzen Welt Zeit brauchen, um politische Lösungen für dieses Marktversagen voranzutreiben und schloss sich 2020 einer Gruppe von 20 führenden biopharmazeutischen Unternehmen an, um den AMR Action Fund in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar zu gründen. Ziel dieser bahnbrechenden Partnerschaft ist es, bis 2030 zwei bis vier neue Antibiotika bereitzustellen.

Als Hauptinvestor hat sich MSD verpflichtet, über 10 Jahre 100 Millionen Dollar bereitzustellen, um die Lücke zwischen der Antibiotika-Pipeline und den Patient:innen zu schliessen. Aber der Fonds ist eine vroübergehende und zeitlich begrenzte Lösung, die nur dann funktioniert, wenn die Regierungen die notwendigen Reformen durchführen, um einen nachhaltigen Markt zu schaffen.

MSD arbeitet auch mit Partnern aus der Industrie, Regierungen, Gesundheitsdienstleistern und anderen Bereichen zusammen, um die AMR-Überwachung zu unterstützen, eine angemessene Anwendung zu fördern und Infektionen durch Impfungen im Rahmen eines One-Health-Ansatzes zu verhindern.

  • MSD betreibt eine der weltweit grössten und am längsten laufenden AMR-Überwachungsstudien, die Study for Monitoring Antimicrobial Resistance Trends (SMART). SMART wurde 2002 ins Leben gerufen und ermöglicht es Forschern, die Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika zu überwachen und Trends in der Entwicklung von Resistenzen zu erkennen.
  • MSD verfolgt das Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren zu erhalten und zu verbessern. Als einer der weltweit grössten Hersteller von Tierimpfstoffen produziert MSD jährlich mehr als 102 Milliarden Impfdosen, um Infektionen vorzubeugen, die den Einsatz von Antibiotika erfordern können.
  • MSD hat die entscheidende Rolle des verantwortungsvollen Umgangs mit Antibiotika zur Verlangsamung der Resistenzentwicklung erkannt. Deshalb arbeitet das Unternehmen mit über 1’100 Spitälern in 28 Ländern zusammen, um weltweit patientenzentrierte, produktneutrale Programme zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika zu entwickeln.

CH-NON-02483, 11/2023